Heute morgen habe ich mich mal wieder durch die wenigen Aquarium-Blogs gelesen. Leider gibt es nur sehr wenige, die wirklich aktuell sind und der Informationsgehalt ist ein ganz anderes Thema. Was mich überrascht hat, ist dass die optimale Aquariengröße offenbar nicht nur eine weltbewegende Frage ist, sondern, dass auch bereits zahlreiche Antworten gefunden wurden. Lustiger Weise, völlig unterschiedliche. Grundsätzlich ist das natürlich keine Überraschung.

Eine pauschale Antwort auf diese Frage kann es nicht geben!

Man ließt z.B. 100 Liter sind ideal oder 180 Liter sind ideal, denn da hätte man super viel Platz im Aquarium. Leider steht meist nur wenig dabei, wie die Autoren auf die Idee kommen, dass gerade diese Aquariengrößen das Non-Plus-Ultra sind. Vermutlich haben sie selbst diese Aquariengröße und den dazu passenden Besatz aus Fischen oder Wirbellosen, aber ist das dann schon das ideale Aquarium?

Die eigenen Wünsche, Ziele und Grenzen kennen (lernen)

Vorneweg: Die ideale Größe des Aquariums ist immer eine andere und orientiert sich an den Wünschen und Zielen des jeweiligen Aquarianers.

  • Wie sieht der Wunschbesatz aus?
    Je nachdem welche Tiere im Aquarium gehalten werden sollen, haben diese in der Summe bestimmte Anforderungen an die Größe und die Einrichtung des Aquariums. Dabei sollten sämtliche Anforderungen erfüllt und sogar übererfüllt werden. Besser ein wenig Luft nach oben als mit Kompromissen starten.
  • Welche räumlichen Möglichkeiten stehen zur Verfügung?
    Das Aquarium benötigt einen guten Platz, um es aufzustellen. Dabei sollte die möglichst geringe Sonneneinstrahlung genauso berücksichtigt werden, wie das übrige Inventar. Ein Platz neben dem Subwoofer ist ebenso ungeeignet, wie Bereiche, an denen immer wieder Menschen vorbeigehen müssen. Der Stress für die Tiere durch äußere Einflüsse müssen möglichst gering gehalten werden. Selbstverständlich müssen auch statische Gegebenheiten berücksichtigt werden und am Ende muss das Aquarium noch einen ausreichend großen Platz finden.
  • Mit welcher Größe kann ich als Aquarianer umgehen?
    „Größer ist besser“ ist ein nicht selten gehörter Slogan unter Aquarianern. Allerdings erfordern größere Aquarien auch dem Aquarianer einiges ab, was für ein kleines Becken so noch kein Problem wäre. Nimmt man nur die angebotenen Filterlösungen im Handel. Spätestens bei Aquarien jenseits der 1.000 Liter ist es fast unmöglich, eine „Filterung von der Stange“ zu bekommen. Anderes Hinderniss: Spätestens ab einer Beckenhöhe von 70 cm merken auch groß gewachstene Aquarianer, dass die Arme beim Hantieren im Aquarium schnell mal zu kurz werden und man sich etwas einfallen lassen muss, um eine Hintergrundpflanze an ihren Platz zu bekommen. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Aquarianer sollte ehrlich zu sich selbst sein und sich fragen, was er sich selbst realistisch zutrauen kann.

Fazit:

Die optimale Aquariengröße ist die Größe, die für den jeweiligen Aquarianer am besten passt. Mit der er sich selbst am sichersten und wohlsten fühlt und in der sind Pfleglinge die bestmöglichen Bedingungen vorfinden.

tom
Folge mir