Das ist natürlich eine Frage, die weniger Menschen mit „Hier ich“ beantworten werden, als wenn es um die Frage geht, wer den schon mal in New York gewesen ist, in London oder Paris. Ich will da auch gar nicht lange drum herumreden: Ich war da auch noch nicht. Ich weiß aber, wie das Wetter heute dort ist. Es ist heute leicht bewölkt und die Sonne scheint durch die Wolken hindurch. Am späten Nachmittag hat es immer noch 25°C. Für Afrika recht angenehm, finde ich. Da wäre ich jetzt ganz gerne, denn hier ist es heut regnerisch und recht kühl.

Was sind das für Erkenntnisse und was machen diese Informationen auf einem Aquaristik-Blog?

Mit ein paar weiteren Details wird es einfacher: Salima liegt in der Nähe des Malawisees. Dem See aus dem zahlreiche Buntbarscharten stammen. Salima liegt etwas westlich vom Malawisee und nachdem ich die natürlichen Verhältnisse in meinem Aquarium wieder ein Stückchen näher an das natürliche Biotop angleichen will, wird meine Beleuchtung seit heute von der LiWeBe-Box 3.0 gesteuert. Der Steuercomputer regelt nicht nur die LED-Leuchtleiste über meinem Aquarium, sondern kann noch einiges mehr. Vor allem regelt er die Beleuchtung nicht statisch oder nach immer wieder dem gleichen Programm für den Tagesablauf, sondern kopiert einfach mal das Wetter der schönsten und für die Aquaristik am interessantesten Orte auf der Welt ins Wohnzimmeraquarium. Live und ohne, dass man sich darum kümmern muss.

Ich habe mich natürlich für eine Wetterstation in der Nähe des Malawisees entschieden. Heute ist es dort wolkig. Das ist super. So hatte ich gleich einen sehr lebhaften ersten Eindruck: Die Beleuchtung fährt immer ein Stück zurück, wenn eine darüberziehende Wolke simuliert werden soll und sorgt damit für ein Wechselspiel von hell und dunkel im Aquarium.

Zunächst hatte ich befürchtet, dass dies den Fischen weniger gefallen würde und sie etwas verschreckt in der Ecke hocken würden, bis sie sich an dieses „Naturschauspiel“ gewöhnt hätten. Doch das war eine komplette Fehlannahme. Die Fische sind aktiv unterwegs, es wird gebalzt, was geht und einige trauen sich hinter den Steinen vor, die ich schon länger nicht mehr tagsüber außerhalb der Fütterungszeiten beobachten konnte. Wow. Vor allem das Männchen von Metriaclima zebra Chilumba, sowieso der Boss im Aquarium, dreht so richtig auf. Balzt seine Damen an und gibt jedem anderen Malawicichliden, der nicht bei 3 auf dem Baum, bzw. hinterm Stein ist, eine ordentlichen Schubser mit.

Ist die LiWeBe-Box 3.0 etwas für Technikprofis?

Ganz im Gegenteil. Sonst wäre die für mich auch überhaupt nicht geeignet. Nach dem Auspacken der Box werden einfach der Fühler für die Wassertemperatur, die WLAN-Antenne und die LED-Leiste angeschlossen. Die Box wird beim ersten Starten mit einem Netzwerkkabel ins Heimnetz integriert und zuletzt wird die Stromversorgung angeschlossen. Erstmal fertig. Jetzt kann per Laptop die Konfiguration der Oberfläche im Webbrowser aufgerufen werden. Als erstes die WLAN-Einstellungen machen und schon kann das Netzwerkkabel weg.

Für die Konfiguration nutze ich im Moment das Standardprogramm für ostafrikanische Cichliden. Ich habe nur ein wenig das Blau nach oben gedreht und statt Lilongwe habe ich Salima als zu nutzende Wetterstation eingetragen. Nicht, weil das einen großen Unterschied machen wird, sondern weil ich ausprobieren wollte, wie kompliziert die Bedienung sein könnte. War in unter 1 Minute erledigt. Und ja, ich freue mich, dass Salima noch ein wenig näher am See liegt.

Sonst war für die Ersteinrichtung überhaupt nichts nötig. Ich werde die nächsten Tage sicher noch einiges herausfinden dürfen, was die LiWeBe-Box so alles kann. Im Moment bin ich begeistert, wie einfach es sein kann, biotopnahe Aquaristik noch ein Stück näher zum Biotop zu bringen oder das Biotop zum Aquarium.

tom
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