Eher zufällig bin ich an einem Sonntag-Vormittag über eine Dokumentation zum Malawisee gestolpert. Auf ARTE wurde „Nyassa – See der Sterne“ gezeigt. Leider ist es so selten, dass im TV auf solche, für Aquarianer interessante Dokumentationen stößt, dass die Freude umso größer war.

Der TV-Beitrag zeigt mit tollen Bildern die Fischwelt im Malawisee und das natürliche Biotop unserer Aquarienfische. Er geht aber auch auf die Fauna und Flora rund um den See ein und erlaubt sich auch einige Hinweise auf die sozialen und technologischen Probleme, die die Menschen am Malawisee heute zu bewältigen haben.

Es werden Mbunas, Utakas und auch Jäger im Bild gezeigt und natürlich wird auf die Maulbrutpflege eingegangen und die einzige Art, der Rotbrust-Tilapia, als Nicht-Maulbrüter unter den Cichliden des Malawisees gezeigt. Trotzdem ist es gerade die Möglichkeit, die natürliche Unterwasserwelt des Sees zu sehen, den viele Malawi-Aquarianer inzwischen versuchen, in ihren Aquarien nachzustellen, statt mit weißen Lochgestein eine Phantasiewelt zu schaffe, in denen die bunten Cichliden als maximaler Kontrast leben sollen. Beeindruckend sind deshalb die weitläufigen Geröllzonen mit den von der Strömung rund geschliffenen Steinbrocken, die mit Aufwuchs bewachsen sind und von riesigen Mbuna-Schulen abgeweidet werden.

Fazit:

Die Dokumentation ist nicht nur für Aquarianer, sondern alle Naturliebhaber unglaublich interessant, da hier ein Biotop gezeigt wird, das bislang weniger im Fokus stand. Für Aquarianer bietet diese Doku einen faszinierenden Einblick in die Unterwasserwelt des Malawisees, der zur Nachahmung anregt.

tom
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