Wissenschaftlicher Name: Caridinia cf. cantonensis „Crystal Red“

Crystal Rad Garnele auf einen Blick
Maximale Größe: bis 2,5cm
Haltung: einfach, Zucht: mittel
Wassertemperatur: 20 bis 26oC
pH-Wert: 6,0 bis 7,5
Karbonathärte: <6odKH
Gesamthärte: <15odGH

Herkunft der Crystal Red Garnele

Die Crystal Red-Garnele kommt in der freien Natur nicht vor. Sie ist  eine Zuchtform der Bienengarnele, genauer gesagt eigentlich eine Weiterentwicklung japanischer Garnelenzuchtexperten aus der Red Bee-Garnele, die allerdings auch nicht, wie bis vor kurzem angenommen, ein Kreuzungsprodukt zwischen Hummelgarnele und Bienengarnele ist.

Merkmale, Form und Färbung der Crystal Red-Garnele

Die Crystal Red Garnele zeichnet sich durch eine leuchtend rote Körpergrundfärbung aus, auf der einige weiße Querstreifen auf dem Hinterleib zu sehen sind. So bekommt man sie in der Regel beim Zoofachhändler zum Kauf angeboten. Hochzuchtexperten haben im Laufe der Generation der Crystal Red-Garnele ihren Ehrgeiz daran gesetzt, den Weißanteil in der Färbung zu erhöhen. Dabei wurde Standards entwickelt, die als K0 bis K14 klassifiziert werden. K0 ist die „normale“ Red Crystal-Garnele mit sehr dünnen Querstreifen und einem geringen Weißanteil, K14 ist dagegen fast völlig weiß mit einigen Flecken oder einem Streifen in Rot auf dem hinteren Teil des Carapax. Parallel treten auch immer wieder Exemplare mit einer dunkelbraunen Körperfärbung auf, die in gleicher Weise klassifiziert werden.

Haltung, Vergesellschaftung und Zucht der Crystal Red-Garnele

Auch wenn die relativ kleinbleibende Crystal Red-Garnele immer wieder als Idealbesetzung für die kleinste Version eines Nanobeckens mit 12 Liter Inhalt empfohlen wird, will man regelmäßig für Nachwuchs bei Red Crystal sorgen, dann sollte man ein 60cm langes Aquarium wählen. Dort ist es leichter, die Wasserverhältnisse stabil zu halten. Als Initialpopulation sollte man das Becken mit 10 bis 20 Individuen besetzen.

Die Crystal Red-Garnele ist genauso friedliebend wie ihre Stammmutter, die Bienengarnele. Sie lebt gesellig, benötigt aber trotzdem genügend Rückzugs- und Verstreckmöglichkeiten, zum Beispiel um sich zur Häutung zurückziehen zu können. Sie lässt sich auch gut mit kleineren, ebenso umgänglichen Zierfischen aus der Gruppe der Zwergbärblinge vergesellschaften. Je größer der Fischbesatz wird, desto mehr wird sich allerdings die Crystal Red-Garnele zurückziehen, sodass man kaum noch etwas von ihr zu sehen bekommt. Das Aquarium sollte stellenweise möglichst dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen wie Tausendblatt (Myriophyllum spec.) oder Nixkraut bepflanzt werden. In den Mittel- oder Vordergrund gehören Wassermoose wie das Javamoos, das Korallenmoos oder auch eine Mooskugel (die ja eigentlich von einem Moos, sondern von einer Grünalgenkolonie gebildet wird). Zwischen den Blättern solcher feinfiedrigen Pflanzen sammelt sich genügend Mulm und Detritus, welche die Red Crystal-Garnelen nach verwertbaren Nahrungspartikeln durchforsten können. Zusätzlich kann man das Aquarium mit einer größeren Moorkien- oder Mangrovenwurzel und einigen Steinen dekorieren, die den Garnelen zusätzliche Sitzplätze bieten und ihnen weitere Flächen zum Abweiden von Aufwuchsalgen bieten.

Auch Falllaub darf in einem solchen artgerechten Becken nicht fehlen. Es bietet Versteckmöglichkeiten und eine zusätzliche Nahrungsquelle, da sich auf den Blättern weitere Mikroorganismen ansiedeln –eine willkommene Bereicherung des Speiseplans für die Garnelen. Je dunkler der Bodengrund ist, desto besser kommen die leuchtenden Farben der Crystal Red-Garnele zur Geltung. Mit Hilfe eines guten Filters und zusätzlicher Belüftung sorgt man im Aquarium für eine gleichmäßige Grundströmung, die zum weiteren Wohlbefinden der Garnelen beiträgt. Als Innenfilter empfiehlt sich eine Schaumstoffpatronen oder ein Hamburger Mattenfilter. Beide haben eine große, innere Oberfläche, die den Mikroorganismen, die am biologischen Abbauprozess der Stoffwechselprodukte und Futterreste der Garnelen beteiligt sind, genügend Siedlungsflächen bietet. In einen solchen Filter können die Junggarnelen nicht eingesaugt werden. Außerdem sieht man häufig die Garnelen auf der Filterfläche, wo sie nach Nahrungspartikeln suchen, die an der Filteroberfläche hängenblieben. Auch bei optimaler Filterung sollte das Aquarienwasser in wöchentlichem Turnus zu einem Fünftel ausgetauscht und erneuert werden.

Zusätzlich sollte man die Crystal Red-Garnelen mit feinem Flocken- oder Frostfutter ernähren. Dazu gehört neben Spirulina-Algenpulver, kleingeschnittenen oder geraspelten Gurken-, Zucchini- und Karottenstückchen auch zur Ergänzung einer abwechslungsreichen Ernährung ein tierischer Anteil in Form von kleineren Krebstieren wie Artemia oder Cyclops.

Die Crystal Red-Garnelen gehören zum höher entwickelten, spezialisierten Fortpflanzungstyp, d.h. die Eier sind relativ groß, sodass sich in ihnen die Larven bis zu den Junggarnelen entwickeln können, bevor sie von der Garnelenmutter, die die Eier wochenlang wohlbehütet in ihrem Brutraum zwischen den Schwimmbeinen herumgetragen hat, in die Freiheit des Aquariums entlassen werden. Legt man also keinen Wert auf die reinrassige und produktive Vermehrung von Hochzuchtstämmen, so sorgen die Crystal Red-Garnelen auch im Artbecken regelmäßig für Nachwuchs, vorausgesetzt die Tiere sind gut und abwechslungsreich ernähr worden und die Wasserwerte stimmen.

Quelle:
http://www.garnelen-aquarium.com/arten/crystalred_garnelen/haltung.html

tom
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